MEETeinander in Magdeburg

Martina Michels beim MEETeinander in Magdeburg am 19.10.2019 | Foto: Jörg Bochmann


Die Linke Sachsen-Anhalts hatte am Samstag zum „MEETeinander“, zu einem Mitglieder- und Sympathisant*innentreffen, in der „Alten Viehbörse“ geladen. Den Auftakt der rege besuchten Veranstaltung, nach deren Eröffnung durch den Landesvorsitzenden, bildete das „Couchgeflüster“ – ein Gespräch mit Martina Michels als Europaabgeordnete. Sabine Krems-Jany, die Landesgeschäftsführerin der Linken in Sachsen-Anhalt, befragte Martina anfänglich zu persönlichen Dingen, zu ihrem politischen Werdegang, den Mühen der parlamentarischen Arbeit in Berlin und später in Brüssel, zu ihrem Freizeitbudget. Doch letztlich stand die Politik im Mittelpunkt, ihre Arbeit als Europaabgeordnete. Martina sprach dabei u.a. zum Anschlag in Halle, der selbst im Brüsseler Plenum des Europaparlaments auf der Tagesordnung stand. Sie betonte, dass es sich hier ganz klar weder um einen Einzeltäter handelte, noch der Anschlag ein sachsen-anhalter Problem darstellt. Antisemitismus und Rechtsextremismus sind ein Europäisches Problem und müssen endlich wirksam bekämpft werden. Das Erstarken der Rechten, deutlich sichtbar im Europaparlament auch durch die neuen Zahlenverhältnisse (73 weit rechtsorientierte Abgeordnete) erfordere noch mehr Einsatz und auch eine Sensibilisierung innerhalb der Partei. Dort fehlt die europäische Dimension politischer Herausforderung allzu oft auch in den eigenen Reihen.

Foto: Jörg Bochmann

Martina stellte sich anschließend den Publikumsfragen. Einig war sie sich mit einem Fragenden, dass die revisionistische Gleichstellung von Faschismus und Stalinismus in der Parlamentsdeklaration vom September wie auch in der Darstellung im Museum für Europäische Geschichte nicht nur abgelehnt, sondern durch beharrlich aufklärende und einwirkende Arbeit geändert werden muss. Martinas Aufruf an den Saal auf eine weitere Frage hin, dass wir mutiger werden müssen und wieder Visionen brauchen, wurde von allen geteilt. Nach der Beantwortung von fünf Kurzfragen im Schnellverfahren und einigen Gesprächen wurde sie herzlich verabschiedet und startete wieder, um rechtzeitig in Berlin zur Demonstration „Riseup4Rojava“ einzutreffen.

Martina Michels auf der RISEUP-Demo in Berlin | Foto: Jörg Bochmann