Lux-Filmpreis für Nordmazedonier

Saarbrücker Zeitung – 27. November 2019 um 20:41 Uhr

Brüssel Das EU-Parlament hat den Film „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ der nordmazedonischen Regisseurin Teona Strugar Mitevska zum Sieger des diesjährigen Lux-Filmpreises gekürt.

Die Auszeichnung dieses Films zeige deutlich, dass die Gleichbehandlung von Männern und Frauen die Gesellschaft weiterhin stark beschäftige, sagte die EU-Abgeordnete Petra Kammerevert (SPD) am Mittwoch in Brüssel.

Der Lux-Filmpreis wird seit 2007 jährlich vom EU-Parlament vergeben. Eine 21-köpfigen Fachjury sucht drei Finalistenfilme aus. Welcher Film den Preis erhält, darüber stimmen die EU-Abgeordneten ab. Die drei Finalistenfilme werden in den 24 EU-Amtsprachen untertitelt und in den Mitgliedstaaten gezeigt.

Die Verleihung sei aber „auch ein Zeichen dafür, dass Nordmazedonien kulturell im Herzen Europas angekommen ist“, so Kammerevert weiter. Nach der Blockade einer Aufnahme von Beitrittsverhandlungen durch einige EU-Staats- und Regierungschefs sende das EU-Parlament damit ein Zeichen der Wertschätzung an Nordmazedonien.

Die Linken-Abgeordnete Martina Michels fügte hinzu, der Lux-Filmpreis unterstreiche, wie schwierig es für die europäische Filmlandschaft sei, sich auf dem von Hollywood und Streamingdiensten wie Netflix geprägten internationalen Markt zu behaupten. Es gelte, die europäische Filmindustrie dabei tatkräftig zu unterstützen, so die EU-Abgeordnete Sabine Verheyen (CDU).