LINKE fordert europaweites Fair-Work-Siegel für Kulturproduzent:innen!

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Martina Michels, Sprecherin von DIE LINKE im Europaparlament, erklärt zum „EU-Rahmen für die soziale und berufliche Situation von Künstlern und Arbeitnehmern in der Kultur- und Kreativbranche“:

„Um einen EU-weiten Rahmen für bessere Arbeitsbedingungen von Kulturproduzent:innen zu schaffen, schlage ich vor, dass die Kommission die Einführung eines europaweiten ‚Fair-Work-Siegels‘ in der kreativen Branche prüft. Solch ein Siegel kann man auf alle Konzertangebote, Musiktitel, Computerspiele, Theaterereignisse, Bücher, Ausstellungen usw. vergeben. Die Konsument:innen wissen dann: hier werden Kreative gut bezahlt und haben ordentliche Verträge. Wir haben solche Siegel auch bei Umweltfragen auf Produkten, warum nicht auch bei sozialen Fragen in der kreativen Branche, die besonders von prekärer Arbeit betroffen ist?“

„Die prekären Arbeitsverhältnisse der Kreativen dürfen kein Vorbild für eine ungeregelte Arbeitswelt werden. In der Kulturbranche gibt es neben den Kreativen viele Berufsgruppen, die technische, organisatorische, vermittelnde und koordinierende Dienstleistungen für die kreativen Prozesse erbringen, aber nichts mit dem Urheberrecht zu tun haben. Soziale Absicherung und steuerliche Fairness vor allem bei grenzüberschreitendem Arbeiten, das mehr Förderung braucht, gilt für alle Beschäftigten.“

Dieser Artikel ist zuerst auf DIE LINKE. im Europaparlament erschienen.