Solidarität für die Ukraine

Martina Michels, Plenum in Straßburg, 20.10.2022 | Screenshot

Kultureller Dialog, Schutz der Kulturgüter und ein Notfallfond

Rede von Martina Michels im Rahmen der Plenardebatte am Donnerstag, den 20.10.2022

In der Plenardebatte „Kulturelle Solidarität mit der Ukraine und gemeinsamer Soforthilfemechanismus für den kulturellen Wiederaufbau in Europa“, ab heute 9 Uhr sprach Martina Michels in der Aussprache (Abstimmung 12 Uhr). Wir dokumentieren hier ihre Rede (hier im Video):

Frau Vize-Präsidentin, Frau Kommissarin, liebe Kolleginnen und Kollegen,

warum verbinden wir die Unterstützung ukrainischer Kultur eigentlich mit der Unterstützung der kulturellen Landschaft in ganz Europa?

Schade, dass die Kollegin von der ID mit ihrer antieuropäischen Haltung den Saal schon verlassen hat. Genau um diese Frage geht es nämlich. Die Antwort ist einfach. Es geht um die Solidarität mit der Ukraine, ihrem Erbe, ihren Künstlerinnen im Lande und im Exil, die nicht endet in einer Zeit, in der die europäische Kultur noch schwer an den Folgen der Pandemie leidet. 

Und dabei stehe ich genauso wie Petra Kammerevert auch für einen Dialog mit der russischen und belorussischen Opposition, die nicht vergessen werden darf!

Progressive Kultur hat, bei aller regionalen Identitätsstiftung, immer auch eine vielschichtige Dimension aus Geschichte und Dialog über alle Grenzen hinweg.  Das hätte ich der Kollegin von der AfD gern mit auf den Weg gegeben.

Deshalb fordere ich die Kommission abschießend auf, die Einrichtung eines europäischen Notfall- und Wiederherstellungsmechanismus für Kulturproduzenten nicht nur zu prüfen, sondern diesen überfälligen Mechanismus umgehend auf den Weg zu bringen.

Dankeschön.

Dieser Artikel ist zuerst auf DIE LINKE. im Europaparlament erschienen.