LUX-Filmpreis 2014 geht an polnischen Film „Ida“

Pressemitteilung – Kultur

Auf einer feierlichen Sitzung Mittwochmittag im Plenarsaal gab Präsident Martin Schulz den diesjährigen Gewinner des LUX-Filmpreises bekannt. „Ida“ handelt von einer jungen Frau auf der Suche nach ihrer Identität, eine persönliche und emotionale Geschichte, durchdrungen von der schmerzvollen Vergangenheit Europas. 

Als er den Preis entgegennahm, sagte der Regisseur Pawel Pawlikowski: „Ida ist ein Film, der das Publikum in ganz Europa stark berührt hat. Das beweist, dass das Kino noch immer eine Rolle in unserer Gesellschaft spielt. (…) Mit dem LUX-Preis wurde eine neue Auszeichnung für europäische Filmautoren geschaffen (…), die es Tausenden von europäischen Bürgern möglich gemacht hat, ihre emotionalen Erlebnisse beim Betrachten der Filme zu teilen.“

Präsident Schulz gratulierte dem Gewinner und erklärte: „Mit dem LUX-Filmpreis will das Europäische Parlament dazu beitragen, dass europäische Filme Sprachgrenzen und damit auch Ländergrenzen überwinden. Ihre Verwurzelung ist zugleich die große Stärke des europäischen Films. Denn europäische Filme spielen nicht irgendwo, irgendwann, sondern an sehr konkreten Orten und in sehr konkreten historischen Kontexten. Dadurch ermöglichen sie uns, unsere Nachbarn und auch uns selbst besser kennen zu lernen. Mit seinen Geschichten schafft das europäische Kino ein größeres Verständnis für einander und stärkt so das Zusammengehörigkeitsgefühl in Europa.“

Silvia Costa, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung sagte: „Der LUX-Preis ist etwas Einmaliges: Drei Filme werden in 24 Sprachen untertitelt, in 28 Ländern gezeigt, auf mindestens 18 Festspielen und in über 40 Städten gezeigt – ein einziges Kunstwerk kann so Debatten und Gespräche in ganz Europa auslösen. Das hat es so noch nicht gegeben.“

Seit 2007 werden mit dem LUX-Filmpreis alljährlich Filme, die im Zentrum europaweiter öffentlicher Debatten stehen, ins Scheinwerferlicht gerückt. Die beiden anderen Finalisten in diesem Jahr waren „Klassenfeind“ (Razredni sovražnik) aus Slowenien von Rok Biček und „Mädchenbande“ (Bande de filles) aus Frankreich von Céline Sciamma.

Für alle EU-Länder, in 24 Sprachen 

Filme in der engeren Auswahl werden dank finanzieller Unterstützung der EU in alle 24 Amtssprachen übersetzt und in allen 28 Mitgliedstaaten der Öffentlichkeit vorgeführt. Der Gewinner wird durch Abstimmung der Abgeordneten bestimmt.