Inklusive Wohn- und Lebensformen sind kein schmückendes Beiwerk!

Martina Michels im EP-Plenum am 13.09.2022 | Screebshot

Martina Michels in der Plenardebatte zum Neuen Europäischen Bauhaus

Herr Präsident, Frau Kommissarin Gabriel, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Erinnern wir uns: Das Parlament kam zum Projekt Neues Europäisches Bauhaus eigentlich wie die Jungfrau zum Kinde. Doch wenn die Kommission schon kulturelle Bewegungen ausruft, muss sie sich auch folgende Frage beantworten: Warum behandeln wir die Förderung von funktionalen, nachhaltigen und inklusiven Wohn- und Lebensformen eigentlich wie ein Schmuckelement unserer politischen Schwerpunkte?

Das Parlament reagierte beherzt im Sinne der Worte von Walter Gropius: „Der Geist ist wie ein Fallschirm: Er kann nur funktionieren, wenn er offen ist.“ Jetzt haben wir einen gehaltvollen Bericht. Darin mahnen wir die unklare Finanzierung ab 2023 an und fordern ein langfristiges eigenständiges Budget im mehrjährigen Finanzplan ab 2027.

Aus der Perspektive des Regionalausschusses stärkten wir den öffentlichen Raum, bezahlbare Wohnungen, die gemeinschaftliche Umnutzung und Reparatur unseres gebauten Erbes und die Mitsprache der Kommunen. Damit haben wir die demokratischen Ideen und ästhetischen Lösungen des historischen Bauhauses wirklich ernst genommen.

Ich bitte alle, diesem Bericht zuzustimmen.

Dieser Artikel ist zuerst auf DIE LINKE. im Europaparlament erschienen.