Besuch bei Peter Sodann

Von der Büchersammlung Peter Sodanns, des ehemaligen Tatort-Kommissars und unseres Kandidaten für den Posten des Bundespräsidenten im Jahr 2009 hatte Martina schon mehrfach gehört. Gerade in diesen Tagen hatten wieder einige Zeitungen – von der „Welt“ über den „Berliner Kurier“ bis zu den „Nürnberger Nachrichten“ – darüber berichtet. Aber ihr Besuch in Staucha, einem kleinen Ort in Sachsen zwischen Riesa und Meißen gelegen, wo Peter Sodann in einem Kuhstall eines mit EU-Fördermitteln sanierten Dreiseithofes dabei ist, Bibliotheksräume einzurichten, vermittelt doch einen ganz anderen, viel stärkeren und nachhaltigen Eindruck.

Peter Sodann erzählt eindrucksvoll von seinem Motiv, DDR-Bücher zu sammeln, weil sie unser Gedächtnis sind und wir eine Pflicht haben, etwas gegen das Vergessen zu tun. Er berichtet von den Veranstaltungen, die bislang in dem dafür hergerichteten Theater stattgefunden haben und seinen künftigen Plänen. Und er informiert über die Schwierigkeiten, die sich aus der Beschaffung von Bücherregalen, der Katalogisierung von bislang 140.000 Büchern, der Bezahlung von Strom und Heizung und natürlich dem fehlenden Personal ergeben. Und da noch in einer riesigen Lagerhalle eine Unmenge Bücher darauf wartet, sortiert, katalogisiert und in die Bücherregale gestellt zu werden und monatlich Dutzende Bananenkisten mit Bücher dazu kommen, werden die Aufgaben nicht kleiner. Aufgaben, für deren Lösung Peter Sodann Hilfe und Unterstützung benötigt.